Phenibut wird oft als das Nootropika fürs Glücklichsein bezeichnet. Es erhöht den Dopaminspiegel, entspannt und verbessert unsere Stimmung. Oft wird es deshalb auch bei Angstattacken oder leichten Depressionen verwendet. Aber auch die Schlafqualität kann damit verbessert werden. Was man bei der Dosierung beachten muss, ob es für die Daueranwendung geeignet ist und ob Phenibut Nebenwirkungen hat, zeigen wir im aktuellen Blog.


Die Wirkung von Phenibut


Phenibut (oder auch Fenibut) ist ein GABA Analogen, eine Art Neurotransmitter im Gehirn. Rezeptoren im zentralen Nervensystem, die z.B. Angst, Wut, Panik, Freude oder Stress auslösen, können dadurch beeinflusst werden. Die genaue Wirkungsweise von Phenibut im Gehirn könnt ihr HIER nachlesen.


Hauptsächlich wird Phenibut verwendet, um die kognitiven Reaktionen des Körpers positiv zu beeinflussen. Insbesondere ist es für folgende Effekte bekannt und beliebt:


- angstmindernd und beruhigend
- bessere Aufmerksamkeit und Leistung
- bessere Konzentration
- Verbesserung der allgemeinen Stimmung
- Ruhe und Entspannung
- Verringerung von Angstzuständen und Stress
- Behandlung von Schlafproblemen
- Verbesserung von Motivation und Antrieb
- Unterstützung der Libido
- u.a.


Was muss man bei der Phenibut Dosierung beachten?


Zunächst gilt, dass die Packungsbeilage natürlich unbedingt beachtet werden sollte und die Behandlung schwerwiegender Symptome ohnehin in Absprache mit Ärzten oder medizinischem Fachpersonal erfolgen sollte. Wer sich bezüglich der Dosierung unsicher ist, dem sei auch eine Rücksprache mit Apotheken empfohlen.


Grundlegend aber gilt bei Phenibut, immer mit einer möglichst geringen Dosis zu beginnen. Diese liegt zu Beginn bei maximal 250mg, die bis zu 2 mal täglich eingenommen werden können.


Die Wirkung kann ggf. erst nach einigen Tagen eintreten und zudem reagiert jeder Mensch und jeder Körper anders auf Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente. Eine direkte Höherdosierung sollte deshalb nicht erfolgen.


Die korrekte Dosierung des Nootropika Phenibut ist stark davon abhängig, was genau damit behandelt werden soll. Bei Angstattacken oder Stress wird meist eine sehr geringe Dosis empfohlen. Schlafstörungen hingegen mit höheren Dosen behandelt. Aber: viel hilft in diesem Fall nicht viel. Denn eine zu hohe Dosis kann wiederum die Aufmerksamkeit so sehr steigern, dass man viel zu wach und aufgeregt ist, als Schlafen zu können.


Folgende Dosierungen werden je nach Symptomatik empfohlen:


- Anfangsdosis: höchstens 250mg (max. bis zu 2x am Tag)
- Reduzierung von Unruhe oder Angst: höchstens 750 - 1000mg am Tag
- Unterstützung beim Einschlafen: 250 bis max. 500mg am Tag


Hat Phenibut Nebenwirkungen?


Ja, es gibt Nebenwirkungen bei Phenibut, die man kennen sollte wenn man sich für die Einnahme des Nootropika entscheidet. Da es die kognitiven Funktionen im Gehirn beeinflussen kann - die Rezeptoren welche vor allem unsere Gefühle steuern - sind entsprechend gewünschte aber auch unerwünschte Nebenwirkungen möglich. Dazu zählen z.B. auch jene kognitiven und mentalen Zustände, die man eigentlich damit bekämpfen will, wie Depressionen, Schlafstörungen, Antriebslosigkeit u.ä.


Eine der häufigsten Nebenwirkungen ist, dass Phenibut durchaus abhängig machen kann und auch eine Toleranz für das Nootropika aufgebaut wird. Das heißt der Körper gewöhnt sich an die Dosis, was dazu führen kann, dass Nutzer die Dosis immer weiter erhöhen. Bei einer Daueranwendung von Phenibut könnte es also auch zu Entzugserscheinungen kommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Phenibut nur in einem begrenzten Zeitraum (empfohlen sind maximal zwei bis drei Wochen) bzw. mit Pausen einzunehmen. Um das Risiko einer Abhängigkeit zu vermeiden, verwenden es manche Nutzer im Wechsel für zwei Wochen und danach pausieren sie wiederum zwei Wochen. Bestenfalls sollte es aber so selten und kurz wie möglich verwendet werden, um akute Stresssituation zu bewältigen. Zudem ist eine begleitende Behandlung durch Hausärzte immer zu empfehlen.


Bei der Einnahme von Phenibut kann es also durchaus zu verschiedenen kognitiven und physischen Nebenwirkungen kommen, die bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausfallen können und man muss mit Phenibut immer verantwortungsvoll umgehen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt und in unserem zusätzlichen Blogbeitrag zum Thema „Nebenwirkungen von Phenibut“.


Ist eine Phenibut Überdosis gefährlich?


Zunächst sollte man beachten, dass die Wirkung von Phenibut nicht sofort eintritt, sondern einige Stunden oder auch Tage brauchen kann. Typischerweise kann die erhoffte Wirkung aber dann einen ganzen Tag lang andauern.


Keinesfalls darf man aber Nachdosieren, also mehr oder häufigere Dosen einnehmen, sondern sollte zunächst die Verträglichkeit abwarten. Es gilt eine Überdosis Phenibut auf jeden Fall zu vermeiden. Gerade bei Phenibut Überdosierungen kann es zu ernsten Nebenwirkungen kommen. Phenibut Erfahrungsberichte berichten u.a. von Folgenden:


- Starke Müdigkeit
- Benommenheit
- Gleichgewichtsstörungen
- Übelkeit & Magen-Darm Beschwerden
- ungewöhnliche Träume
- Taubheit in den Gliedmaßen
Im Zweifel gilt bei einer Überdosis oder starken Nebenwirkungen, natürlich immer ärztliche Hilfe zu holen.


Ist Phenibut zur Daueranwendung geeignet?


Phenibut sollte eher bei Bedarf oder akuten Problemen, nicht aber über Wochen oder gar dauerhaft eingenommen werden. Es handelt sich nicht um ein zur dauerhaften Einnahme geeignetes Nahrungsergänzungsmittel.


Einer der Gründe liegt darin, dass eine dauerhafte Einnahme von Phenibut bei Langzeiteinnahme ein hohes Abhängigkeitsrisiko birgt.


Auch sollen die Nebenwirkungen nach längerer Einnahme und abrupter Einstellung laut Erfahrungsberichten von Phenibut Nutzern sehr unangenehm sein.


Unter anderen wird von schwerer Schlaflosigkeit und Angstzuständen berichtet. Die Einnahme von Phenibut sollte deshalb ein bis zwei Wochen nicht überschreiten und möglichst von Pausen begleitet werden. Nach längerer Einnahme in hohen Dosen wird empfohlen die Verwendung Schritt für Schritt zu reduzieren, auch als „Ausschleichen“ bezeichnet. Phenibut ist also zur Daueranwendung nicht zu empfehlen.


Kann man Phenibut mit anderen Mitteln einnehmen?


Hier kommt es natürlich ganz klar auf die Mittel bzw. Medikamente an. Phenibut und Alkohol sind zum Beispiel absolut tabu, da es die Wirkung ggf. jeweils verstärken kann. Gleiches gilt bei Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen oder Schwangeren. Auch bei Epilepsie sollte man auf Phenibut verzichten.
Bei korrekter Dosierung und zeitlich begrenzter Anwendung sind aktuell keine schädlichen Nebenwirkungen mit anderen Nootropika aus dem Sortiment bekannt.



Quellen:



Textautor:
Kay Svegler
Communications, PR, American Studies, University of Leipzig
Journalist and freelance writer (e.g. Süddeutsche Zeitung, BILD, MDR etc.)
Former Senior PR Manager for Fischer Appelt, Sustainability and Diversity Manager for DKB